Über mich
Clarissa von Reinhardt
Hundetrainerin, Autorin, Verlegerin, Gründerin und Leiterin von animal learn.
Das Zusammenleben mit Tieren ist und war schon immer ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Ich wuchs mit Hunden und Katzen auf und wurde durch meine Eltern auch im respektvollen und liebevollen Umgang mit allen anderen Tieren angeleitet. Aber ein ganz besonders enges Verhältnis hatte ich immer schon zu Hunden, ich verstand sie auf eine besondere Art und Weise – und sie mich. Deshalb erfüllte sich für mich ein Traum, als ich 1993 meine Berufung zum Beruf machte und Hundetrainerin wurde. Als ich über einen Namen für meine Hundeschule nachdachte, kam ich auf animal learn, denn dieses Wortspiel aus dem Englischen kann, je nachdem, in welchem Kontext es steht, auf dreierlei Art und Weise interpretiert werden.
Tiere lernen – über Tiere lernen – von Tieren lernen
Und genau das war es, was ich im Training erreichen wollte: Mensch und Hund lernen gemeinsam und voneinander, um zu einem entspannten Miteinander zu kommen.
„Das wichtigste für einen Hund ist, sich als geliebtes und
geachtetes Mitglied seiner sozialen Gemeinschaft zu fühlen.“
Clarissa v. Reinhardt
Mensch und Hund lernen gemeinsam
Und genau das war es, was ich im Training erreichen wollte: Mensch und Hund lernen gemeinsam und voneinander, um zu einem entspannten Miteinander zu kommen. Dabei geht es aber im Sinne einer guten Passung nicht nur darum, dass der Hund lernt, sich unserem Lebensstil und unseren Erwartungen an ihn anzupassen, sondern auch wir müssen lernen, seine art- und rassespezifischen Bedürfnisse zu respektieren und zu erfüllen, wo immer dies möglich ist. Der Weg hierzu ist die Vermittlung von Fachwissen, denn nur wenn wir unseren Hund verstehen, wissen wir, warum er wann und wie reagiert bzw. wie wir auf sein Verhalten richtig eingehen können. Dieses Verständnis, Respekt, Geduld und Zuneigung sind mir wichtiger, als der sog. Kadavergehorsam, der dem Hund wenig Spielraum für Eigenständigkeit gibt und dem Hund-Halter-Gespann zu enge Grenzen für eine gemeinsame Entwicklung setzt.
Training nach neuesten Erkenntnissen der Lernpsychologie
Selbstverständlich arbeite ich ohne aversive Reize wie Einschüchterung, Schmerzzufügung usw. Sie sind ethisch nicht vertretbar und bei ausreichendem Fachwissen auch nicht nötig. Außerdem beweist die moderne Verhaltensforschung, dass sie die bestehende Probleme in der Regel verschlimmern. Ebenso bin ich skeptisch gegenüber sog. „Ruck-Zuck-Methoden“, die versprechen, unerwünschtes Verhalten in kürzester Zeit abzutrainieren oder angestrebte Erziehungsziele auf die Schnelle zu erreichen. Um einen guten Gehorsam, eine echte Vertrauensbasis und ein wirkliches Miteinander aufzubauen, bedarf es Zeit und Geduld. Dabei soll das Training auch Spaß machen – Mensch und Hund!
Trainerausbildung bei animal learn
Seit 1993 ist viel passiert. Das Dilemma der fehlenden staatlich geregelten Ausbildung brachte mich 1997 auf die Idee, einen Lehrgang für diesen Beruf zu entwickeln, den seitdem mehr als 500 Absolventen besucht haben. Er grenzt sich ganz bewusst von Instituten ab, die versprechen, innerhalb kürzester Zeit zum Trainer auszubilden. Bitte schauen Sie sich auf der entsprechenden Seite an, welch umfangreiches Wissen sich ein seriös arbeitender Trainer aneignen muss, dann wird schnell klar, dass auch dieser Lernprozess Zeit braucht. Ein Verlag für kynologische Fachliteratur, ein Seminarzentrum, das jährlich im November stattfindende Internationale Hundesymposium und mehrere Shops mit teilweise eigener Produktion von Zubehör runden unser kleines Unternehmen ab.
Ständige Fortbildungen sind wichtig!
Ständige Fortbildungen sind für mich nicht nur interessant, sondern unerlässlich, denn ständig erfahren wir von neuen und spannenden Erkenntnissen aus der Verhaltensforschung über Hunde und andere Tiere. Deshalb gilt es immer wieder, die eigenen Ansätze zu überdenken und ggf. zu ändern – oder bestätigt zu finden.
Tierschutz ist mir wichtig!
Zusätzlich engagiere ich mich in dem von mir gemeinsam mit Freunden gegründeten Tierschutzverein Häuser der Hoffnung e.V. Nicht nur, weil ich Tiere als meine Freunde empfinde, denen ich helfen will, wenn sie in Not geraten, sondern auch, weil ich davon überzeugt bin, dass ich viel von ihnen lernen kann. Oft reicht es hierfür schon aus, ihre Sicht der Dinge einzunehmen. Ihre Fürsorglichkeit und Geduld gegenüber ihren Verwandten und Freunden, der Zusammenhalt ihrer Familien, ihre Loyalität und viele weitere Beispiele machen mich nachdenklich, ob unsere Werte- und Moralvorstellungen wirklich der Weisheit letzter Schluss sind oder uns eher in eine Sackgasse führen. Beobachte ich Hunde, lerne ich viel über Ruhe, Gelassenheit, Zufriedenheit, Vergebung, Loyalität, Mut, Stärke, Geduld, das Leben im Augenblick und so vieles mehr. Auch deshalb empfinde ich meinen Beruf als große Bereicherung und liebe es, mit Mensch und Hund zu arbeiten.